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Die Grundherren

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Beschreibung

Höhepunkt und Niedergang der traditionellen Grundherrschaft im Nordosten Brasiliens.

Diese deutsche Ausgabe des brasilianischen Buches "Coronel, coronéis", soll dem deutschen Leser nicht nur brasilianische Autoren vorstellen, die ihm bisher noch nicht bekannt waren, vielmehr soll sie ihn vor allem mit den Konturen eines besonderen literarischen und sozio-anthropologischen Universums bekannt machen und ihm die Möglichkeit bieten, das gesellschaftliche Umfeld, das „Milieu“, der in diesem Buch beschriebenen Personen in großen Zügen kennen zu lernen. Auch will die Veröffentlichung zum Verständnis der Anliegen und Ausdrucksformen der Schriftsteller dieser fremden Welt des brasilianischen Nordostens, der Sertões, des Agreste und der dort lebenden dürregeplagten Menschen mit ihren Bedürfnissen und Problemen beitragen. Das Buch mit dem deutschen Titel "Die Grundherren" befasst sich mit den Herausforderungen, die sich aus der Sozialstruktur des brasilianischen Nordostens ergeben. Das sind Herausforderungen, die sich zum Teil nur schwer erklären lassen, Herausforderungen in einem riesigen Land, das fast ein Kontinent ist, in dem jede Region ihre eigenen, einzigartigen Kulturen und Welten aufweist. Es handelt sich um eine Analyse des Mechanismus , der zum Zerfall der traditionellen land- und viehwirtschaftlichen Gesellschaft des brasilianischen Nordostens geführt hat, und zwar anhand von vier Fällen der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Herrschaft des "Coronelismo". Indem es über die mit unbeschränkter Macht ausgestatteten Grundherren im Interior des Nordostens berichtet, zeigt "Coronel, coronéis" die gesellschaftlichen Veränderungen, die in den Sertões stattfinden, sowie die Stärke und Tragik real existierenden Grundherren. Auf diese Weise öffnet und erhellt es zugleich den Blick für das weite Panorama der Literatur des brasilianischen Nordostens, das nur zu verstehen ist, wenn man die soziologischen und historischen Aspekte berücksichtigt, die sein Wesen geprägt haben. Die Übersetzung dieses Werkes oblag Guido Heymer, einem Berufsdiplomaten, der während einiger Jahre deutscher Generalkonsul in Rio de Janeiro war. So wie viele seiner naturforschenden Landsleute des 19.Jahrhunderts suchte er, "mit den Augen eines Fremden" das gastfreundliche Land, das ihn aufgenommen hatte und dem er weiter freundschaftlich verbunden ist, zu entdecken, zu verstehen und zu studieren. Der Beitrag von Martin Gester, der drei Jahrzehnte lang Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Brasilien war, ist von wesentlicher Bedeutung. Der erfahrene Journalist erlebte intensiv die brasilianische Lebensweise und versuchte, sie zu entschlüsseln. Er kennt Brasilien wie nur wenige, ebenso wie der Journalist und Schriftsteller Matthias Matussek, der „Schöpfer neuer Welten und Wirklichkeiten“, der sich ebenfalls von den brasilianischen Eigenarten verzaubern ließ, als er als Korrespondent des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ einige Jahre lang dieses „Land der Gegensätze“ bereiste und seine Menschen, seine Bräuche und Traditionen kennen lernte.

Zusätzliche Produktinformationen

Produktart
Libro | Livro | Buch
Sprache
deutsch
Autor*in
Martin Gester (Vorwort), Marcos Vilaça (Autor), Roberto Cavalcanti de Albuquerque ( Autor)